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Mama Mila is dann man wech




Vor etwa zwei Jahren schlenderte ich genüsslich den lykischen Wanderweg in Faralya/Türkei in Flip Flops und Strandkleid entlang und sammelte Salbei. Der Duft dieses Krauts, die Bergkulisse, das unfassbar leuchtende Meer, das Rauschen. Alles wiederhallte in meinen Zellen. Das stille Glück pulsierte in meiner Seele.

Weil mir in diesem Moment klar wurde: Das ist für mich Luxus. So zu leben. So zu sein. Und ja-

ich muss nicht erst Summen von Rücklagen heranschaffen, um mir dieses Leben zu ermöglichen. Ich kann einfach losziehen und der Weg ergibt sich beim gehen. Das war in diesem Moment eine neue Gewissheit geworden.

Wie gesagt, das ist zwei Jahre her! Jetzt sitze ich auf einem geflochtenen Kanape aus Holz im Peacock Ayur Veda Garden auf Sri Lanka. Der Regen beruhigt sich langsam. Vor ein paar Momenten hab ich ein tropisches Gewitter erlebt. Blitz- und Donnergötter. Es ist in Mark und Bein gedrungen und duldet allein Ehrfurcht.

Zwischen Türkei und Sri Lanka lagen zwei Jahre innerer Ausrichtung und Vorbereitung. Innere Ausrichtung auf Selbstverwirklichung und sich gut um mich kümmern. Als klar war, dass meine Tochter Ende 2023 mir und unserem Zuhause "good bye" sagen würde, bekam ich die Idee selbst reisen zu gehen und herauszufinden, an welchem Ort ich mehr sein möchte als in Deutschland. Seit Jahren heule ich, wenn ich dem Meer wieder „tschüss sagen“ muss und mir denke, dass ich wieder ein ganzes Jahr warten muss, um das Meer wieder sehen zu dürfen. Das sollte sich nun ändern. Kurzum, meine Chefin wurde darüber informiert, dass die Zeit mit mir in der mykie Praxis endlich werden würde. Ich durchlief die Ausbildung zum Couple Care Coach, um ortsungebunden arbeiten zu können, ich zog mit meiner Tochter gemeinsam aus, wir lösten unseren Hausstand auf, ich arbeitete „noch schnell ein paar Traumata-Themen“ ab (ein großes Thema für sich!), suchte Vertretungslehrerinnen für meine geliebten Yogis und Yoginis und schließlich besaß ich keinen einzigen Schlüssel mehr. Mein Bund war leer! Das fühlte sich plötzlich beängstigend an.

Asien ist für mich fremdes Terrain. Seit etwa drei Wochen bin ich nun hier und ich landete nach einer smoothen Reise sehr abgekämpft in Galle. Die sonst so heiß ersehnte Hitze bedrohte mich wie eine ungewohnte Gefahr. Eingeschlossen in einer Dampfsauna. Indika vom „Indika Beach House“ empfing mich sehr herzlich und in meinem ersten Bett erlebte ich einen sagenhaften Tiefschlaf. Schon am ersten Morgen als die Hitze zu kochen begann, bereute ich es, soviel Dinge und vor allem Klamotten eingepackt zu haben. Alles Ballast, den ich jetzt bewegen muss! Als ich nach unten stapfte, erwartete mich eine erste Überraschung:

Indika hatte am Abend im Sand die schlüpfenden Meeresschildkröten vorsichtig ausgebuddelt und für mich ein Dutzend im Wasserbottich übrig gelassen. Jetzt war es an mir, die „Kleinen Krötchen“ dem Ozean zu übergeben.



Das war gleich der erste Einstieg in das tiefe Verbundenheitsgefühl mit der Tierwelt hier auf Sri Lanka. In meiner zweiten Unterkunft im "Bara Beach" hat doch tatsächlich das Streifenhörnchen sich meiner Kokosnuss bemächtigt und danach auch mal bei mir reingebissen! ;)



Mensch und Tier leben verwoben miteinander. Es ist so natürlich, einen Affen auf das Yogadach springen zu hören oder die Schlange durch den Garten schlängeln zu sehen, oder das „Baby Iguana“ freudig in der Erde nach Insekten rumwühlen zu sehen, dass die Ängste vor dem Unbekannten sehr schnell in den Hintergrund treten. Wobei ich zugeben darf: die wilden Affen sind schon ziemlich beängstigend. Eine Mitarbeiterin des Resorts hat einen Babyaffen gerettet, dessen Mutter von anderen Affen angegriffen und getötet wurde. Momentan werden sie mit lauten Knallen von den Mangobäumen verscheucht, denn dort hängt das fruchtige Gold essbereit. Und das kleine Babyäffchen hat überlebt und wird nun im Retreat leben. Sie heißt Mimi und ist wild und spielsüchtig! Wie gut man an ihren Bewegungen ablesen kann, dass unser Verstand dem Affe so ähnelt. Keinen Moment Ruhe, ständiges abwägen, umentscheiden, zurückkommen, abbrechen.

7 Tage lang brachte ich Mimi eine Mango als milde Gabe- um ihr zu zeigen, dass ich okay bin. Gestern ist sie beim Freigang das erste Mal auf mich gesprungen. Uiiiihhh! Diese Pfötchen sind total weich und mit ihren Zähnchen gibt sie einem ganz zärtliche Liebesbisse. Heute morgen dann näherte ich mich ihrem Käfig. Sonst war sie ganz wild in Bewegung und nahm die Mango erst wenn ich mehrere Schritte Abstand genommen hatte- heute kam sie zu mir ans Gitter und ich konnte sie streicheln. Ganz zart und gaaaanz langsam. Das versetzte sie in eine ungeahnte Ruhe. Das tollwütige Äffchen saß still und andächtig dort und rührte sich nicht mehr! Das hat mich berührt!




Mit uns Menschen ist es doch genauso: Solange Angst, Unsicherheit, Irritation vorhanden sind, kann zwischen zwei Menschen kein Kontakt und damit keine Verbindung entstehen. Das Erste, worauf wir immer wieder schauen können, ist: Was brauche ich, um mich sicher zu fühlen? Was kann ich selbst tun? Worum kann ich mein Gegenüber bitten? Dazu muss man erstmal in der Lage sein, dieses "Brauchen" zu spüren und den Mut zu haben das, was man fühlt, auch zu teilen.


Und manchmal ist es einfach auch die Zeit, die einem Sicherheit spendet. Wie bei Mimi! Sie hat mit ihrem rastlosen Umhergetolle mir unmissverständlich gezeigt, dass sie sich nicht sicher ist, ob ich vertrauenswürdig bin. Und nach einigen Tagen der beständigen Fütterung mit den Mangos und unseren Begegnungen, als sie mal aus dem Käfig gelassen wurde und mit ihr bekannten Menschen interagierte (und ich passiv zugegen war), erinnert sie sich an die Fütterung meinerseits und plötzlich aus dem Nichts sprang sie einfach auf mich drauf!!!:)

Eine weitere Patientin meinte, Mimi würde meine Harmonie spüren. Das lass ich mal offen. Momentan fühle ich mich alles andere als harmonisch, eher im Survival Mode und am kämpfen mit meinen inneren Dämonen und Glaubenssätzen, denen wohl durch die Entschlackung ebenfalls die Hölle heiß gemacht wird.

Ein paar Tage sind noch hier zu verbringen. Natürlich werde ich euch berichten, wie und wohin es weitergeht!





Bis dahin

Übe Verbindung mit Dir selbst- jeden Tag frag Dich für einem Moment: Bin ich mit mir verbunden? Achte ich auf meine Bedürfnisse? Oder übergehe ich mich?

Schaue wohlwollend auf Dich und finde heraus, was Du in diesem Moment tun kannst, um ein bisschen tiefer mit Dir in Verbindung zu stehen.


 (Das kannst Du auch bei einem Coaching bei mir mit der Couple Care Methode lernen. Wenn Du neugierig bist, buch doch gerne ab Juni eine Erstberatung bei mir und wir können schauen, was Du für Dein Liebesglück am meisten brauchst!)


Von Herzen




Eure Jamila


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